Diabetes

Zunahme in den USA nicht mehr so stark wie zuvor

Diabetes-Erkrankungen zeigten in den USA lange Zeit zunehmende Tendenz. Dieser Trend hat sich nun offenbar abgeschwächt.

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ATLANTA. Parallel zur Zunahme von Übergewicht und Adipositas sind in den USA auch die Prävalenz- und Inzidenzraten für Diabetes-Erkrankungen über viele Jahre angestiegen.

In der Zeit zwischen 1990 und 2008 haben sich diese Raten praktisch verdoppelt, berichtet eine Forschergruppe um Dr. Linda Geiss von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta (JAMA 2014; 312: 1218).

Die neuesten Zahlen belegen jedoch für den Zeitraum zwischen 2008 und 2012 eine Abschwächung dieses ungünstigen Trends.

Grundlage der Analyse bildeten in der Zeit zwischen 1980 und 2012 erhobene Daten von knapp 665.000 Personen aus dem National Health Interview Survey (NHIS).

Aus diesen Daten geht hervor, dass mit Beginn der 90er-Jahre Diabetes-Erkrankungen in den USA immer häufiger wurden. Lag die Prävalenz 1990 noch bei 3,5 pro 100 Personen, betrug sie 2008 bereits 7,9 pro 100 Personen.

Dieser Trend setzte sich in der Folge aber nicht in gleichem Maße fort: Im Jahr 2012 war die Prävalenz mit 8,3 pro 100 Personen nur noch geringfügig höher als vier Jahre zuvor.

Die Inzidenz des Diabetes stieg von 3,2 pro 1.000 Personen (1990) auf 8,8 pro 1.000 Personen (2008) und sank dann leicht auf 7,1 pro 1.000 Personen im Jahr 2012.

Dieser Trend spiegelt sich allerdings nicht in allen Bevölkerungsgruppen wider. Sowohl bei US-Bürgern hispanoamerikanischer Abstammung ("Hispanics") als auch bei Afroamerikanern sei weiterhin eine Zunahme von Diabetes-Erkrankungen zu verzeichnen, berichten die Studienautoren. (ob)

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