Stadtplanung für einen gesunden Lebensstil

Der urbane Lebensstil steigert das Diabetesrisiko. Das Projekt "Cities Changing Diabetes" von Novo Nordisk will jetzt gegensteuern.

Veröffentlicht:

KOPENHAGEN. Zu den Ursachen der Diabetes-Pandemie zählt vor allem der urbane Lebensstil mit Bewegungsarmut und Überernährung. Und weltweit locken Mega-Cities immer mehr Bevölkerung an.

"Jeden Monat ziehen fünf Millionen Menschen vom Land in die Städte und erhöhen so ihr Diabetesrisiko um das vier- bis fünffache", hat Lise Kingo von Novo Nordisk bei einer Presseveranstaltung in Kopenhagen gesagt. Das dänische Unternehmen hat daher das Projekt "Cities Changing Diabetes" gestartet.

Mit Partnern wie dem University College of London sowie lokalen Größen aus Bildung, Gesundheitswesen, Wirtschaft, Architektur, Städteplanung und -verwaltung sollen Konzepte entwickelt werden, wie das Leben in der Stadt gesünder gestaltet werden kann, um dem "urbanen Diabetes" Einhalt zu gebieten.

Das Projekt soll in drei Phasen laufen: In der ersten Phase geht es darum, das Problem und Lösungsansätze zu beschreiben. Dafür werden in fünf Großstädten Untersuchungen darüber angestellt, welche Faktoren Adipositas und Diabetes begünstigen oder aber das Gegenteil bewirken.

Ansätze können laut Kingo etwa vielfältige Sportangebote in den Städten sein, Bürogebäude, die körperliche Aktivität fördern, ohne stundenlang im Fitnessraum schwitzen zu müssen, oder aber der unkomplizierte Zugang zu gesundem Essen.

Als sogenannte Fokus-Cities wurden Mexiko City, Kopenhagen, Houston (USA) sowie Shanghai und Tianjin in China ausgewählt.

In Phase zwei werden die Erkenntnisse zwischen den Fokusstädten ausgetauscht und optimiert, um die Ergebnisse dann in Phase drei in Aktionsplänen zu organisieren und in die Welt hinaus zu tragen. (spa)

Mehr Infos: citieschanging-diabetes.com/cities

Mehr zum Thema

Im Vorfeld des Deutschen Diabetes Kongresses

Fachgesellschaft: Diabetologie muss bei Klinikreform mitgedacht werden

„Bedrohliche Pflegeplatzlücke“

Pflegeverband sorgt sich um die Versorgung in Altenheimen

Kardiorenaler Schutz bei Typ-2-Diabetes mit chronischer Nierenerkrankung

Frühe Diagnostik und leitliniengerechte Risikosenkung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken