Studie

Diabetes verlängert Klinikbesuch um zwei Tage

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BERLIN. Diabetes mellitus verlängert die Liegezeiten bei einem Klinikaufenthalt im Schnitt um fast zwei Tage- und erhöht damit die Behandlungskosten.

Dies teilt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mit und bezieht sich auf eine Studie, die von der American Diabetes Association vorgestellt wurde und in Kürze veröffentlicht werden soll.

Im Fokus standen 9.995 Diabetespatienten in Kalifornien. Während Patienten mit normalen Blutzuckerwerten die Klinik bereits nach 5,74 Tagen verlassen konnten, waren es bei Patienten mit erhöhtem Blutzucker 8,5 Tage.

Die durchschnittlichen Behandlungskosten stiegen von 13.896 auf 16.382 US-Dollar - ein Plus von 17 Prozent. In Deutschland werden jährlich etwa 2,1 Millionen Diabetespatienten im Krankenhaus behandelt.

"Eine Mitbehandlung der Stoffwechselstörung ist sinnvoll, denn erhöhte Blutzuckerwerte begünstigen Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Nierenversagen oder Lungenentzündungen", sagt Professor Baptist Gallwitz, Präsident der DDG.

Experten schätzen, dass mindestens zehn Prozent aller Eingewiesenen gar nicht wissen, dass sie an Diabetes erkrankt sind, sagt die DDG.

Sie fordert daher entsprechende Versorgungsstrukturen in Kliniken mit diabetologisch geschulten Personal. (jk)

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