Typ-2-Diabetiker

Ohne Frühstück droht Hyperglykämie

Wer als Typ-2-Diabetiker auf sein Frühstück verzichtet, sorgt dadurch nach dem Mittag- und Abendessen für Hyperglykämien.

Veröffentlicht:

HOLON. Den Zusammenhang zwischen Frühstücksverzicht und postprandialen Glukosewerten haben Forscher aus Israel in einer randomisierten Studie mit 22 Typ-2-Diabetikern untersucht (Diab Care 2015; 38: 1820).

Die Patienten nahmen an den Testtagen zu festgelegten Zeiten entweder drei oder zwei Testmahlzeiten (700 kcal) zu sich. Gemessen wurden die postprandialen Werte von Glukose, Insulin, C-Peptid, freien Fettsäuren, Glukagon und intaktem GLP (Glucagon-like Peptide) im Plasma.

Ergebnis: Bei Frühstücksverzicht lagen die Glukosewerte nach dem Mittagessen um 37 Prozent und nach dem Abendessen um 27 Prozent höher.

Ebenfalls erhöht waren die Werte für freie Fettsäuren (41 und 30 Prozent) und Glukagon (15 und 12 Prozent). Signifikant niedriger waren dagegen jeweils die Werte für Insulin (17 und 8 Prozent) und intaktes GLP (19 und 17 Prozent).

Ein Erklärungsansatz der Forscher: Durch eine Störung des zirkadianen Rhythmus nach einem Verzicht aufs Frühstück wird die postprandiale Glykämie für den Rest des Tages verstärkt. (ple)

Mehr zum Thema

Doppelter Nutzen

SGLT2-Hemmer sind bei Diabetes und Fettleber im Vorteil

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen