Prädiabetes

Höheres Risiko für Klinikaufnahmen in der Zukunft

Wer im mittleren Lebensalter einen erhöhten HbA1c-Spiegel hat, muss in den folgenden 20 Jahren häufiger ins Krankenhaus.

Veröffentlicht:

BALTIMORE. Schon ein Prädiabetes birgt ein erhöhtes Risiko für Klinikaufnahmen in der Zukunft, berichten US-Ärzte (Diab Care 2016, online 7. März).

Sie haben den Zusammenhang in der prospektiven Kohortenstudie ARIC untersucht. Von 13.522 Teilnehmern (mittleres Alter: 57 Jahre) hatten 18 Prozent im Jahr 1990 einen Prädiabetes (HbA1c 5,7 bis 6,5 Prozent).

Bis zum Jahr 2011 nahm die Zahl der Klinikeinweisungen mit dem HbA1c-Wert zu. Bereinigt nach Faktoren wie Alter, Geschlecht und Ethnie wurden für Gesunde 163 Klinikbehandlungen pro 1000 Personenjahre errechnet, bei Prädiabetes waren es 217, bei unerkanntem Diabetes 254, bei bekanntem Diabetes mit guter Einstellung 340 (HbA1c< 7 Prozent) und bei schlechter Einstellung 504 (HbA1c= 7 Prozent).

Patienten mit Prädiabetes mussten im Vergleich zu Gesunden also schon 30 Prozent häufiger ins Krankenhaus. Hauptursache dafür waren kardiovaskuläre Erkrankungen; es gab aber bei ihnen auch mehr endokrine, respiratorische, gastrointestinale, urogenitale und neurologische Erkrankungen sowie Infektionen. (bs)

Mehr zum Thema

Springer Verlag

Ratgeber für Menschen mit Polyneuropathie

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

20-Jahres-Vergleich

Auch Kinder mit Typ-1-Diabetes kommen früher in die Pubertät

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert