Minor-Amputationen

Rate gestiegen

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BERLIN. Aufgrund durchblutungsbedingter Gewebeschäden und Diabetes werden in Deutschland jährlich knapp über 50.000 Amputationen an den unteren Extremitäten vorgenommen, teilt die Deutsche Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin (DGA) mit. In den vergangenen Jahren sei die Major-Amputationsrate bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit zwar leicht gesunken, parallel dazu sei aber eine Steigerung der Rate von Minor-Amputationen, etwa der Zehen oder des Vorfußes, bei diesen Patienten zu verzeichnen. Gründe für den Rückgang der Zahl von Major-Amputationen seien ein Bewusstseinswandel bei Ärzten, die verstärkte interdisziplinäre Kooperation und eine bessere und frühere Revaskularisation, heißt es in der Mitteilung. Da aber jede Form der Amputation ein Mortalitätsrisiko mit sich bringe, gelte es auch, die Zahl von Minor-Amputationen zu verringern, so die DGA. Aus diesem Grund setzt sich die Deutsche Gesellschaft für Angiologie für eine zeitgemäße und evidenzbasierte Versorgung von PAVK-Patienten ein. Fortschritte in der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet minimalinvasiver Verfahren bieten diesen Patienten neue Perspektiven und können deren Lebensqualität enorm verbessern. Nicht zuletzt geht mit einer Reduzierung von Amputationen eine Senkung der Sterberate einher. "PAVK-Patienten sind Hochrisikopatienten für Amputationen jeder Art, deshalb ist rasche und exakte gefäßmedizinische Expertise in Diagnostik und Therapie absolut wichtig und das Einholen einer Zweitmeinung zur Vermeidung von Amputationen von herausragender Bedeutung," wird Dr. Michael Lichtenberg, Geschäftsführer der DGA, in der Mitteilung zitiert.(eb)

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