AKNE, ROSAZEA, PERIORALE DERMATITIS

Pusteln im Gesicht machen nicht nur Jugendlichen zu schaffen

Akne - das ist doch ein eher geringeres Problem von Jugendlichen in der Pubertät, könnte man meinen. Das verwächst sich doch wieder. Es gibt aber schwere Verlaufsformen, bei denen auch systemische Therapien notwendig sind. Und es gibt auch jenseits der Pubertät eine "Akne der Erwachsenen", die Rosazea. Ein berühmter Patient war zum Beispiel der Maler Rembrandt. Welche Akne- und Rosazea-Formen gibt es, und welche Therapien haben sich bewährt?

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Dr. Monica Schmid-Wendtner von der Universitätshautklinik der LMU München beschreibt in ihrem informativen Vortrag zunächst kurz die verschiedenen Formen der Akne vulgaris wie Acne comedonica, papulopustulosa und die schwere Verlaufsform, Acne conglobata. Diese Form ist mit starker Seborrhö assoziiert. Es bilden sich Fistelkomedonen, Zysten und abszedierende Knoten, und typischerweise sind auch Brust und Rücken betroffen.

"Werden die Patienten nicht frühzeitig behandelt, sind Narben obligat", betont Schmid-Wendtner. Eine Sonderform der Acne conglobata ist die Acne fulminans mit Ulzerationen. Welche Symptome Betroffene haben, erläutert die Dermatologin ausführlich in ihrem Vortrag.

Eines der Standardtherapeutika in der Akne-Therapie ist Isotretinoin. Dosiert wird mit 0,2 bis 1,0 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Behandelt wird 12 bis 16 Wochen. Bevorzugt werden inzwischen die niedrigeren Dosierungen. Was bei der Therapie unbedingt zu beachten ist und welche Kontraindikationen es gibt, erklärt Schmid-Wendtner. Auch die anderen Therapien (antiseborrhoisch, komedolytisch, antimikrobiell, antientzündlich) und geeignete Substanzen dafür erfährt man.

Rosazea ist eine chronische Erkrankung mit meist zentrofazial lokalisierten Papeln, Pusteln, lividem Erythem und Teleangiektasien. Es kann vor allem an der Nase zu einer erheblichen Gewebevermehrung (Phym) kommen - Betroffene haben die bekannten Knollennasen.

Wie bei der Akne gibt es bei der Rosazea verschiedene Formen von leichter bis schwerer Ausprägung mit Rhinophym. Ein- bis zweiprozentiges Metronidazol als Gel sowie etwa Tetrazyklin und Minozyklin sind Therapie-Optionen in leichteren bis mittelschweren Ausprägungen. Was die Kollegin bei schwerem Verlauf empfiehlt, erfährt man im Vortrag.

Der Vortrag, für den es nach bestandener Prüfung Punkte gibt, finden Sie nach Anmeldung bei www.qaef-akademie.de unter "Online-Kurse" - "Dermatologie" - "Akne, Rosazea, periorale Dermatitis"

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