Hamamelis-Salbe pflegt alternde Haut

HAMBURG (grue). Bei älteren Menschen kann eine medikamentöse Langzeittherapie die natürlichen Alterungsvorgänge der Haut verstärken und beschleunigen. Ein Verzicht auf diese Medikamente kommt dennoch selten infrage. Für Patienten mit solchen Hautproblemen eignet sich zur täglichen Hautpflege eine fettreiche Salbe mit dem pflanzlichen Wirkstoff Hamamelis virginiana, sagt Dr. Waltraud Hartmann aus München.

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Blätter und Zweige des als Zaubernuß bekannten Hamamelis-Strauchs sind ein bewährtes Naturheilmittel, das in der Ethno-Medizin Nordamerikas seit jeher bei Haut- und Halsentzündungen angewandt wird. Schon vor 125 Jahren kam in Deutschland ein Hamamelis-Salben-Präparat auf den Markt.

Bis heute sei die Hamamelis® Wund- und Heilsalbe Bestandteil der Hausapotheke, sagte die Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilkunde bei einer Veranstaltung des Unternehmens Spitzner in Hamburg. Die fettreiche Salbengrundlage wirke rückfettend und spende Feuchtigkeit, das Hamamelis-Destillat wirke adstringierend und entzündungshemmend.

Sie empfehle die Salbe zur Pflege der typischen "Altershaut", dem Synonym für trockene, schuppende, rissige und juckende Haut. Dieser Begriff sei allerdings irreführend, so Hartmann, denn nicht nur Licht und Zeit ließen die Haut altern. "Auch viele systemisch wirkende Medikamente strapazieren die Haut, was allerdings selten als Problem erkannt wird".

Das gelte zum Beispiel für eine Kortison-Therapie, die bekanntlich die Haut dünn und verletzlich macht. Diuretika, ein anderes Beispiel, trockneten ihrem Wirkmechanismus entsprechend die Haut aus, verstärken die Schuppung und erhöhen den Juckreiz, so Hartmann.

"Für Patienten mit solchen Hautproblemen ist die Hamamelis-Salbe ideal", so Hartmann. "Sie wird morgens und abends dünn aufgetragen und verbessert nachhaltig das Hautbild".

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