Psoriasis

Fortschritte bei der Therapie

Eine Studie erklärt die schnelle Besserung der Psoriasis durch einen neuen Antikörper.

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HAMBURG. Ärzte am Dermatologikum Hamburg haben jetzt einen wichtigen "Immunzellen-Code" in der Therapie der Psoriasis geknackt (Exp Dermatol 2015, online 8. Mai).

Die Studie unterstreiche die bedeutende Rolle der Neutrophilen Granulozyten für das schnelle Ansprechen durch die Gabe eines neuen Antikörpers gegen Interleukin-17 (IL-17), heißt es in einer Mitteilung des Dermatologikums Hamburg.

"Mit diesem Botenstoff haben wir den Schlüssel für eine verbesserte Psoriasis-Behandlung in der Hand. Wir können bei mehr Patienten mit mittlerer bis schwerer Psoriasis eine weitgehende Erscheinungsfreiheit erzielen und ihnen damit mehr Lebensqualität schenken", wird Professor Kristian Reich, Leiter des Dermatologikums Hamburg zitiert.

Die Psoriasis-Therapie hat in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte gemacht: Mit dem IL-17-Antikörper kommt die dritte Generation der Biologika auf den Markt, die auch gegen Juckreiz und Schmerzen der Haut wirken.

"Wir zeigen in unserer Studie auf, wie sich insbesondere Neutrophile Granulozyten in der Haut durch ein intravenöses Dosierungsschema mit dem neuen Antikörper verändern. Die Ansprechrate bei Patienten mit mittlerer bis schwerer Psoriasis liegt bei 90 Prozent. Bereits zwei Wochen nach Therapiebeginn stellt sich ein sichtbarer Erfolg ein", betont Reich. Untersucht wurde das klinische und immunologische Reaktionsmuster von 100 Patienten.

Diese neuen Erkenntnisse sollen Patienten mit hohem Leidensdruck zugute kommen. Oft führt die Erkrankung ja zu einer Einschränkung des Betroffenen im beruflichen und privaten Umfeld. Am Dermatologikum Hamburg werden daher die Behandlungsziele auf Basis von Patientenprofilen abgesteckt.

Reich dazu: "Wir schauen uns unter anderem Alter, Beruf, genetische Vorbelastung und den Schweregrad der Krankheit an." Die individuelle Therapie nehme Rücksicht auf die Lebensumstände der Patienten. (eb)

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