Plättchenhemmung mit ASS nutzt auch Frauen mit Gefäßerkrankung

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Ergebnisse einer großen Beobachtungsstudie (Women’s Health Initiative Observational Study) sprechen für den Nutzen des Plättchenhemmers ASS bei Frauen mit Gefäßerkrankung in der Postmenopause.

Unter den 90 000 Studienteilnehmerinnen waren 8928 mit manifester kardiovaskulärer Erkrankung. Der Anteil der mit ASS behandelten Frauen betrug in dieser Subgruppe 46 Prozent, von denen 30 Prozent 81 mg ASS und 70 Prozent 325 mg ASS pro Tag erhalten hatten. Die Beobachtungsdauer betrug im Schnitt 6,5 Jahre. In diesem Zeitraum starben 956 Frauen mit bestehender Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Die Behandlung der Frauen mit ASS war mit einer signifikanten Reduktion der Gesamtsterblichkeitsrate um 17 Prozent assoziiert, berichtete Dr. Jeffrey S. Berger. Ein Unterschied zwischen höherer und niedrigerer ASS-Dosierung bestand dabei nicht.

Die durch kardiovaskuläre Ursachen bedingte Sterblichkeit war im Vergleich zur Gruppe der nicht mit ASS behandelten Frauen signifikant um 25 Prozent niedriger. Für Schlaganfälle ergab sich eine tendentielle Abnahme um 11 Prozent.

Allerdings seien dies keine Ergebnisse einer randomisierten Studie, gab Berger zu bedenken. Hier handle es sich nur um beobachtete Assoziationen. Ob ASS tatsächlich der Grund für die Risikoreduktion ist, sei mit dieser Art von Studie nicht definitiv nachzuweisen. (ob)

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