Auch alte Herzen eignen sich zur Organspende

Veröffentlicht:
Entscheidend ist nicht das Alter sondern der biologische Zustand eines Spendeorgans.

Entscheidend ist nicht das Alter sondern der biologische Zustand eines Spendeorgans.

© Birgit Reitz-Hofmann / fotolia.com

FRANKFURT AM MAIN (eb). Kommt das Herz eines Menschen, der älter als 60 Jahre ist, für eine Organübertragung in Frage? Die Expertenantwort lautet: Grundsätzlich ja, berichtet die "Deutsche Herzstiftung". Entscheidendes Kriterium sei nicht das Alter, sondern der biologische Zustand des Spenderorgans. Voruntersuchungen klären nicht zumutbare Vorerkrankungen. Bei uns herrsche ein extremer Mangel an Spenderherzen, klagt Professor Friedhelm Beyersdorf vom Universitätsklinikum Freiburg und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung. Nur 347 Herz- und kombinierte Herz-Lungen-Transplantationen wurden 2009 bundesweit gemacht. Das sind fünf Prozent weniger als im Jahr zuvor, so die Berechnungen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO). Den 363 Spenderherzen stehen allerdings etwa 950 auf Listen wartende Patienten gegenüber, die auf eine Herztransplantation hoffen.

Hinzu kommt, dass die Sterberate bei den Empfängern gestiegen ist. Die Wartezeit ist viel zu lang. 90 Prozent der Herztransplantationen werden bei Empfängern gemacht, die bereits auf einer Intensivstation liegen.

Mehr zum Thema

Influenza

Impfung gegen Influenza mit deutlichem Zusatznutzen

Risikoeinschätzung

Bessere Prognose mit Cystatin-basiertem eGFR

I-STAND-Intervention

Weniger Sitzen senkt Blutdruck bei Älteren

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System