Leitartikel zur Männergesundheit

Das kranke Geschlecht

Das starke Geschlecht schneidet in puncto Prävention und Gesundheit ziemlich schwach ab. Muss man sich um Deutschlands Y-Chromosomen sorgen?

Von Beate Schumacher Veröffentlicht:
Skeptisch bei Prävention: Viele Männer ignorieren Krankheitszeichen wie Hypertonie.

Skeptisch bei Prävention: Viele Männer ignorieren Krankheitszeichen wie Hypertonie.

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Muss man sich Sorgen machen um Deutschlands Männer? "Männer vernachlässigen sich nicht nur selbst, Männer werden auch vernachlässigt" - so steht es auf der Homepage der Stiftung Männergesundheit.

Eine durchaus überraschende Botschaft, wurden und werden in der Medizin doch die meisten Studien bei Männern durchgeführt und sind daher auch die meisten Therapien auf Männer zugeschnitten.

Zu kurz zu kommen scheint jedoch das körperliche und seelische Befinden des Mannes, bevor er von Krankheit betroffen ist.

Auf dieses Problem wurde bereits 2010 im ersten deutschen Männergesundheitsbericht hingewiesen, verfasst eben von der Stiftung Männergesundheit zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit.

Demnach sind Männer beispielsweise stärker gefährdet, Herzinfarkt, Lungenkrebs oder Diabetes zu entwickeln, und sterben dementsprechend auch früher als Frauen.

Dem jetzt veröffentlichten staatlichen Report des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge sind Männer in den letzten 20 Jahren zwar etwas langlebiger geworden, doch auch 2011 geborene Jungen bleiben mit einer statistischen Lebenserwartung von knapp 78 Jahren immer noch fünf Jahre hinter den Mädchen zurück.

Allein durch den biologischen Unterschied lässt sich die kürzere Lebenszeit des starken Geschlechts wohl nicht erklären. Männer, die hinter Klostermauern leben, haben nämlich eine fast genau so hohe Lebenserwartung wie Frauen unter solchen geschützten Bedingungen ...

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