Ausdauertraining

Wie Belastung Arrhythmien begünstigt

Intensiv betriebenes Ausdauertraining kann zu Vorhofflimmern führen. Welche Mechanismen dabei wirksam sind, untersuchten Forscher an trainingsfleißigen Ratten.

Veröffentlicht:

QUEBEC. In der Studie einer internationalen Forschergruppe hatten Testtiere 16 Wochen lang auf dem Laufband ein tägliches Training zu absolvieren. Als Kontrollen dienten körperlich inaktive Artgenossen (JACC 2013, online 17. April).

Die trainierten Tiere zeigten kardiale Strukturveränderungen (remodeling), die denen von sportlich aktiven Menschen glichen: Als Folge der Volumenbelastung stellten sich eine exzentrische ventrikuläre Hypertrophie und eine atriale Dilatation ein. Zudem entwickelten sie eine histologisch nachgewiesene atriale Fibrose.

Die Forscher konnten zeigen, dass Vorhofflimmern bei den Tieren mit entsprechendem "Remodeling" durch Elektrostimulation wesentlich leichter induzierbar war als bei Kontrolltieren.

Als weiterer wichtiger Mechanismus erwies sich der modulierende Einfluss des autonomen Nervensystems. Wie von Ausdauersportlern bekannt, führte das Training auch im Tiermodell dazu, dass der parasympathische Tonus erhöht wurde.

Mithilfe des Parasympathikolytikums Atropin konnte anhaltendes Vorhofflimmern terminiert und die Induzierbarkeit der Arrhythmie erschwert werden. Vagale Stimulation verkürzt die atriale Refraktärzeit. Auch bei den trainierten Ratten wurde eine Verkürzung der rechtsatrialen effektiven Refraktärperiode beobachtet. (ob)

Mehr zum Thema

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert