Herzschwäche

Neuer Marker entdeckt

Veröffentlicht:

HANNOVER. Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben gemeinsam mit französischen Wissenschaftlern einen neuen Faktor zur Vorhersage der Entwicklung einer Herzschwäche nach Herzinfarkt gefunden. Es handelt sich um die Ribonukleinsäure LIPCAR, teilt die MHH mit.

Bei Patienten, in deren Blut sie LIPCAR nachweisen konnten, baute sich das Herz eher um als bei Patienten ohne LIPCAR- dieser Remodelling-Prozess mündet in eine schwere Herzschwäche.

"Deshalb brauchen diese Patienten möglicherweise eine intensivere Therapie: Sie sollten häufiger untersucht und mit angepassten Medikamenten therapiert werden", wird Professor Thomas Thum, Leiter des MHH-Instituts für Molekulare und Translationale Therapiestategien sowie der LIPCAR-Studie, in der MHH-Mitteilung zitiert.

LIPCAR könne zudem bei Patienten mit Herzschwäche mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vorhersagen, ob sie noch bis zu oder mehr als drei Jahre leben.Für die Studie untersuchten die MHH-Forscher Blutproben von rund 800 Patienten, die ihnen die französischen Wissenschaftler bereit gestellt hatten. Bei LIPCAR handelt es sich um eine long non-coding Ribonukleinsäure (lncRNA).

"In drei bis fünf Jahren könnte dieser Biomarker in der Klinik einsetzbar sein", prognostiziert Thum. In weiteren Untersuchungen muss noch geklärt werden, wie die nicht-kodierenden RNAs die Umbauprozesse am Herzen beeinflussen. (eb)

Mehr zum Thema

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen