Forschung

Neue Technik für Arznei-Entwicklung

Veröffentlicht:

MÜNSTER. Ein internationales Team um Professor Guiscard Seebohm von der Universität Münster hat ein Verfahren entwickelt, mit dem die Wirkweise bestimmter potenzieller Medikamente auf Molekularebene analysiert werden kann (Nat. Commun. 2016; 7, 12795).

Das Verfahren könnte dabei helfen, wirksamere und sicherere Medikamente etwa gegen Herzkrankheiten zu entwickeln, teilt die Universität Münster mit. Bei der Entwicklung von Medikamenten, die direkt auf Ionenkanäle wirken, stehen Wissenschaftler vor einem Problem: Wie die Medikamenten-Moleküle auf atomarer Ebene mit den Ionenkanälen genau zusammenwirken, kann bislang nur eingeschränkt beurteilt werden.

"Ein detailliertes Verständnis würde nicht nur die gezieltere Entwicklung wirksamer Medikamente ermöglichen", wird Seebohm in der Mitteilung zitiert. Es könnte auch dabei helfen, unerwünschte Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

"Unsere Ergebnisse sind eine solide Basis für die computergestützte Medikamentenentwicklung, um zum Beispiel Moleküle, die die Herzelektrik verändern, rechtzeitig auszusortieren", so Seebohm. Solche Veränderungen könnten Herzrhythmusstörungen auslösen und schlimmstenfalls zum plötzlichen Herztod führen." (eb)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“