Lieferengpass

Bayer hinkt bei Lieferungen von Aspirin® i.v. hinterher

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Probleme bei der Auslieferung bei Aspirin.

Probleme bei der Auslieferung bei Aspirin.

© m-imagephotography / iStock / Thinkstock

LEVERKUSEN. Das Unternehmen Bayer hat Probleme bei der Auslieferung von Aspirin® i.v., das als Injektion oder Infusion zur Blutverdünnung – etwa bei Herzinfarkten – eingesetzt wird. "Wir sind derzeit eingeschränkt lieferfähig", bestätigte eine Sprecherin am Freitag einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Grund zur Sorge besteht laut Christoph Dodt, Präsident der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin, allerdings nicht: "Das kann man auch oral als Tablette verabreichen", erklärt Dodt. Diese Methode habe in den allermeisten Fällen keine Nachteile gegenüber einer Injektion. Als Grund für die Lieferengpässe nannte Bayer Mängel in der Produktion. "Die Ware konnte nicht freigegeben werden", so die Sprecherin. Man gehe von längerfristigen Einschränkungen von voraussichtlich sechs Monaten aus. Notfallwagen und Rettungsstellen würden vorrangig beliefert, um dort eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte teilte auf Nachfrage mit, der Engpass bei Aspirin® i.v. sei bereits gemeldet worden. Da Bayer der einzige Hersteller des Medikaments ist, stufte das Institut das Mittel als "versorgungskritisch" ein. Man stehe nun im engen Kontakt mit dem Pharmakonzern, um die Versorgung aller Patienten mit der flüssigen Variante so schnell wie möglich wieder sicherzustellen, sagte ein Institutssprecher.(dpa)

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