Fixkombination für gute Therapie bei Hochdruck

NÜRNBERG (grue). Oft erreichen Hypertoniker ihre Blutdruck-Zielwerte nicht, weil Medikamente unterdosiert sind und die Compliance mangelhaft ist. Einfach und vernünftig ist eine ausreichend dosierte Kombi-Therapie aus AT-II-Antagonist und Diuretikum.

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Darauf wies Professor Rainer Kolloch von den Krankenanstalten Gilead in Bielefeld bei einer Veranstaltung von Novartis in Nürnberg hin. Aus Angst vor unerwünschten Effekten würden oft nur 6,5 mg Hydrochlorothiazid (HCT) eingenommen. Damit werde aber wertvolles Potential verschenkt.

Für Patienten, die etwa wegen einer NSAR-Einnahme eine vermehrte Wasserretention hätten, seien so geringe Diruretikadosen nicht ausreichend. "Eine vernünftige diuretische Therapie ist bei Patienten mit Übergewicht, Diabetes oder Hypertonie, die eine leicht eingeschränkte Nierenfunktion oder verminderter Pumpfunktion haben, dringend erforderlich", so Kolloch.

Dabei sei wegen der diuretischen Stimulation des Renin-Angiotensin-Systems die Kombination mit einem AT-II-Antagonisten besonders effizient. "Den AT-II-Antagonisten wird zudem eine überdurchschnittliche organprotektive Wirksamkeit bescheinigt".

Eine neue Fixkombination mit 160 mg Valsartan und 25 mg HCT bietet das Unternehmen jetzt zur Therapie bei essentieller Hypertonie als CoDiovan® forte an (wie berichtet). Das Präparat, einmal täglich eingenommen, senkt den Blutdruck im Mittel um 21 mmHg systolisch und 11 diastolisch. Das sei effektiver als Valsartan allein oder in Kombination mit 12,5 mg HCT.

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