Losartan schützt vor Aggregation der Thrombozyten

PARIS (gvg). Der Angiotensin II-Rezeptorblocker Losartan hat ausgeprägtere antithrombotische Effekte als bisher angenommen. Dies könnte ein Grund für die in der LIFE-Studie beobachtete verringerte Schlaganfall-Inzidenz unter einer Losartan-Therapie im Vergleich zu Atenolol sein.

Veröffentlicht:

"In Studien mit Patienten mit leichter bis mittelschwerer Hypertonie konnte belegt werden, daß sich die Tendenz zur Zusammenlagerung der Blutplättchen durch eine vierwöchige Therapie mit 50 mg Losartan um die Hälfte reduzieren läßt." Das sagte Professor Carlos Ferrario von der Wake Forest University im US-Staat North Carolina beim Europäischen Hypertoniekongreß in Paris.

Dieser antithrombotische Effekt von Losartan (Lorzaar®) sei vor allem auf dessen Metabolite zurückzuführen. Sei man bisher von nur einem gerinnungshemmenden Metaboliten ausgegangen, so habe mittlerweile belegt werden können, daß es ein weiteres Abbauprodukt mit dieser Eigenschaft gibt, das noch stärker wirksam ist. "Es blockiert den Rezeptor für den Botenstoff Thromboxan A2, eine zentrale Substanz bei der Aktivierung der Blutplättchen", so Ferrario bei einer Veranstaltung von MSD.

Von der Bedeutung des antithrombotischen Effekts der Losartanmetaboliten zeigte sich in Paris auch Professor Björn Dahlöf aus Schweden überzeugt, der die LIFE-Studie konzipiert und geleitet hat.

Mehr zum Thema

Weniger Herzerkrankungen seit 2017

Zahlen bei KHK sind rückläufig

I-STAND-Intervention

Weniger Sitzen senkt Blutdruck bei Älteren

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen