Effektive Therapie bei Hypertonie mit ACE-Hemmer plus Diuretikum

MANNHEIM (skh). Mit der niedrigdosierten Kombinationstherapie aus einem Thiaziddiuretikum und einem ACE-Hemmer kann bei Hypertonikern der Blutdruck stärker gesenkt werden als mit einer Monotherapie in Standarddosis. Außerdem hat die Kombinationstherapie einen günstigen Effekt auf die renale Albuminausscheidung bei nierenkranken Diabetikern.

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Die niedrigdosierte Kombination von ACE-Hemmer und Diuretikum wird von der Deutschen Hochdruckliga seit 2003 als eine Option zur Initialbehandlung bei Hypertonie-Patienten empfohlen. Über bisherige Erfahrungen mit der Kombination Perindopril/Indapamid, die unter dem Namen Preterax® erhältlich ist, wurde beim Kardiologenkongreß in Mannheim in einem Symposium berichtet.

Mit Perindopril/Indapamid sei etwa in der STRATHE-Studie bei signifikant mehr Patienten eine Normalisierung des Blutdrucks auf Werte unter 140/90 mmHg erreicht worden als mit anderen Formen der Kombinations- oder Monotherapie, berichtete Professor Roland E. Schmieder von der Universitätsklinik Erlangen.

"Weil das Kombinationspräparat in mehreren Dosierungen erhältlich ist, müssen die Patienten außerdem immer nur eine Tablette einnehmen, auch wenn die Dosis erhöht wird. Das wirkt sich günstig auf die Compliance aus", so Schmieder.

Nach Daten der PICXEL-Studie ist die niedrigdosierte Kombination aus Perindopril/Indapamid der Therapie mit Enalapril in Standarddosis nicht nur in der Senkung des arteriellen Blutdrucks, sondern auch bei der Rückbildung der linksventrikulären Hypertrophie (LVH) signifikant überlegen.

"Deshalb könne durch Perindopril/Indapamid wahrscheinlich auch das Risiko für Vorhofflimmern bei Patienten mit LVH gesenkt werden", berichtete Professor Peter Trenkwalder vom Klinikum Starnberg bei der von Servier organisierten Veranstaltung.

Auch Hypertoniker mit diabetischer Nephropathie profitierten von der niedrig dosierten Kombinationstherapie, sagte Professor Teut Risler von der Unversitätsklinik Tübingen. Daten der PREMIER-Studie hätten belegt, daß die renale Albuminausscheidung von diesen Patienten durch die Behandlung mit Perindopril/Indapamid signifikant gesenkt werden kann, so Risler.

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