Kongressvorschau

State of the Art: Arterielle Hypertonie

Veröffentlicht:

Mehr als 50 Prozent aller Deutschen im Alter von über 50 Jahren haben arterielle Hypertonie. Die Zahl der medikamentös behandlungspflichtigen Hypertoniker in Deutschland beträgt geschätzt mehr als 20 Millionen, sagt Professor Martin Hausberg vom Städtisches Klinikum Karlsruhe.

Die meisten Hypertoniker haben essenzielle primäre Hypertonie, bei im allgemeinen weniger als zehn Prozent wird eine sekundäre Hypertonieursache wie eine Nierenarterienstenose oder eine endokrine Hypertonieform diagnostiziert.

Bei der Diagnostik der arteriellen Hypertonie geht es außer der Suche nach möglichen sekundären Ursachen vor allem um das Erfassen von kardiovaskulären Risikofaktoren und Zielorganschäden durch Hypertonie. Das kardiovaskuläre Risiko wird zwar durch die Blutdruckhöhe beeinflusst, deutlich mehr aber durch Begleiterkrankungen und bereits vorhandene Zielorganschäden wie linksventrikuläre Hypertrophie oder Mikroalbuminurie. Auch Diabetes oder ein metabolisches Syndrom erhöhen das kardiovaskuläre Risiko stark.

Bei Patienten mit milder Hypertonie und nur wenig erhöhtem kardiovaskulären Risiko genügen zunächst nichtmedikamentöse Maßnahmen. Bei allen anderen Patienten ist zusätzlich eine medikamentöse antihypertensive Therapie indiziert.

Bei den meisten Patienten ist zum Erreichen des Zielblutdrucks (unter 140/90 mmHg, bei hohem kardiovaskulären Risiko unter 130/85 mmHg, bei Diabetikern und Patienten mit einer Nierenerkrankung auf jeden Fall unter 130/80 mmHg) eine Kombinationstherapie erforderlich. (eb)

Professor Martin Hausberg aus Karlsruhe spricht am Mittwoch, den 18. November, zwischen 9 Uhr und 9.45 Uhr im Raum 2, 1. OG, CCD Süd.

Mehr zum Thema

I-STAND-Intervention

Weniger Sitzen senkt Blutdruck bei Älteren

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“