Herzschutz-Regeln für Frauen: Normalgewicht und Sport

BOSTON (Rö). Daten von fast 90 000 Frauen bestätigen erneut: Zur Vorbeugung von koronaren Herzerkrankungen (KHK) sind für Frauen zwei Dinge gleich wichtig: ein normales Gewicht zu halten sowie sich regelmäßig körperlich zu betätigen.

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In einer neuen Auswertung wurden Daten aus 20 Jahren von 90 000 Frauen der großen US-Krankenschwestern-Studie, der Nurses Health Study, analysiert ("Circulation" 113, 2006, 499).

Dr. Frank Hu von der Havard School of Public Health in Boston im US-Staat Massachusetts hatte dabei die Raten von koronaren Herzerkrankungen einschließlich Tod infolge KHK und nichttödlichen Herzinfarkten (KHK-Rate) mit dem Körpergewicht und der körperlichen Aktivität in Beziehung gesetzt.

Bei den Frauen wurde zu Beginn der Studie und dann alle vier Jahre der Body Mass Index (BMI) berechnet. Außerdem gaben die Frauen alle zwei bis vier Jahre Auskunft über ihre sportlichen Aktivitäten. Gefragt wurde nach Sport wie Walking, Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen, Tennis, Squash oder Gymnastik. Die Frauen wurden auch gefragt, wie häufig sie pro Woche ihren Sport machten.

Die Ergebnisse: Die niedrigsten KHK-Raten hatten Frauen mit einem BMI zwischen 18,5 und 24,9 kg/m2, die zudem noch mehr als 3,5 Stunden pro Woche Sport machten. Bei ihnen wurden 65 Herzerkrankungen pro 100 000 Personenjahre registriert. Bei den Normalgewichtigen, die keinen Sport machten, waren es bereits 140 pro 100 000 Personenjahre.

Noch etwas höher liegt die KHK-Rate bei den Teilnehmerinnen, die Adipositas hatten, aber körperlich aktiv waren: Sie betrug 165 pro 100 000 Personenjahre. Am ungünstigsten waren die Verhältnisse bei adipösen Frauen, die nicht körperlich aktiv waren. In dieser Gruppe betrug die Rate 350 pro 100 000 Personenjahre.

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