KHK-Rate steigt ab 100 mg/dl Blutzucker

RENO (Rö). Bereits bei Nüchtern-Glukose-Werten zwischen 100 und 126 mg/dl ist es für Menschen ohne Diabetes sinnvoll, ihren Lebensstil zu ändern, um ihre Nüchtern-Glukose-Werte zu senken. Denn bereits in diesem Bereich ist das Risiko, eine KHK zu bekommen, deutlich erhöht.

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Von 1000 Personen, die Nüchtern-Glukose-Werte unter 100 mg/dl haben, entwickeln pro Jahr 38 eine KHK. Bei Werten von 100 bis 126 mg/dl gibt es dagegen bereits 48 neue KHK-Kranke pro Jahr.

Das hat eine Analyse der Daten von fast 25 000 Menschen ergeben, die keinen Diabetes hatten. Die Analyse umfaßte 77 000 Patientenjahre. In der bis zu achtjährigen Beobachtungszeit bekamen 3282 Patienten eine symptomatische KHK, wie Dr. Christopher Nielson von der US-Universität von Nevada in Reno berichtet (Diabetes Care 29, 2006, 998).

Der Forscher hat für seine Auswertung die Patienten in vier Gruppen nach steigender Blutglukose unterteilt. Von denen mit Nüchternwerten unter 90 mg/dl bekamen 12 Prozent eine KHK. Bei Werten zwischen 90 und 100 mg/dl waren es 13 Prozent. Dieser Unterschied war nicht signifikant. Zwischen 100 und 110 mg/dl betrug die KHK-Rate bereits 14 Prozent.

Diese Rate war signifikant erhöht im Vergleich zum Wert von den Menschen mit einer Nüchternglukose unter 90 mg/dl. Auch für die Patienten mit Nüchtern-Glukose-Werten zwischen 110 und 125 mg/dl war der Unterschied im Vergleich zu denen mit den niedrigsten Werten signifikant. Bei diesen Menschen wurde eine KHK-Rate von 17 Prozent ermittelt.

In Deutschland werden erst Nüchtern-Glukose-Werte ab 110 mg/dl als erhöht angesehen.

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