Für ein Gläschen Wein ist man nie zu alt
CHARLESTON (mut). Wer in mittlerem Lebensalter damit beginnt, moderat Alkohol zu trinken, senkt offenbar relativ rasch und deutlich sein Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Darauf deuten die Ergebnisse einer Studie mit knapp 7700 Teilnehmern.
Viele Studien haben inzwischen ergeben, dass ein moderater Alkoholkonsum von etwa einer Flasche Bier oder einem Glas Wein pro Tag das kardiovaskuläre Risiko senkt. Nach Daten einer neuen Studie trifft das auch zu, wenn jemand erst im Alter von 45 bis 65 Jahren damit anfängt: Vier Jahre nach dem Beginn des moderaten Konsums war die Rate von kardiovaskulären Erkrankungen um 38 Prozent niedriger als bei Studienteilnehmern, die abstinent blieben.
Das berichten die US-Forscher Dr. Dana E. King und ihre Mitarbeiter online in der Zeitschrift "American Journal of Medicine". An der Studie hatten insgesamt 7700 Alkohol-Abstinenzler teilgenommen. Innerhalb von vier Jahren hatten sechs Prozent der Teilnehmer angefangen, Alkohol zu konsumieren, die meisten davon moderat, also weniger als zwei Bier oder zwei Gläser Wein pro Tag bei Männern und die Hälfte bei Frauen. Nur 0,4 Prozent tranken mehr.
Ein weiteres Ergebnis: Am stärksten profitierten Teilnehmer, die Wein tranken. Bei Teilnehmern, die andere Alkohol-Sorten konsumierten, war die Rate für kardiovaskuläre Erkrankungen zwar ebenfalls erniedrigt, der Unterschied zu den Abstinenzlern war jedoch nicht signifikant.