Rauchen aufgeben - das nutzt schnell der Gesundheit

BOSTON (hub). Wer das Rauchen aufgibt, profitiert schnell davon. Schon nach fünf Jahren ist das im Vergleich zu Nichtrauchern erhöhte KHK-Risiko um etwa 60 Prozent abgebaut.

Veröffentlicht:

Diese Auswertung der Nurses' Health Study (NHS) bestätigt eindrucksvoll neue Daten aus Ländern wie Italien, Frankreich oder Irland. Dort wurde bereits innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten gesetzlicher Rauchverbote ein Rückgang an Herzinfarkten beobachtet.

In der aktuellen Studie wurden von 1980 bis 2004 die Daten von über 100 000 Frauen ausgewertet (JAMA 299, 2008, 2037). In dieser Zeit starben etwa 12 500 Frauen. Die Gesamtsterberate war für Raucher 2,8-fach höher als für Nichtraucher, das Risiko für Krankheiten durch Rauchen - etwa COPD und Lungenkrebs - war 7,3-fach, das Risiko für andere Tumoren 1,6-fach erhöht.

Die Autoren um Dr. Stacey Kenfield von der Harvard-Uni betonen: Schon fünf Jahre nach einem Rauchstopp ist das Risiko für Gesundheitsschäden deutlich gesunken. Bei KHK ist das im Vergleich zu Nichtrauchern erhöhte Risiko bereits um 61 Prozent vermindert, das Risiko für einen Schlaganfall um 42 Prozent.

Auch das Lungenkrebsrisiko sinkt innerhalb von fünf Jahren um 21 Prozent, die Sterberate um 13 Prozent - verglichen mit Rauchern. Das volle Gesundheitsniveau von Nichtrauchern erreichen Exraucher nach 20 Jahren.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Passivrauchen war noch nie freiwillig

Mehr zum Thema

Frühjahrstagung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands

Herzinfarkt oder Panikattacke? Der Chatbot weiß Bescheid

Aktuelle Analyse

KHK – positiver Abwärtstrend

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

Neuer Hoffnungsträger

Homotaurin-Prodrug bremst Alzheimer

Lesetipps
Experten fordern von Bund und Ländern verbindliche Vorgaben für die Kooperation von Rettungsleitstellen (Bild) und ärztlichem Bereitschaftsdienst.

© Heiko Rebsch / dpa / picture alliance

Reform des Rettungsdienstes

Bereitschaftsdienst und Rettungsleitstellen sollen eng aneinanderrücken

Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung steht in vielen Ländern vor großen Herausforderungen. Ein Arzt aus Israel fordert deshalb mehr Zusammenarbeit.

© Vladislav / stock.adobe.com

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen