Gegen den Herztod gibt es hoch wirksame Rezepte

BOSTON (hub). Rauchverzicht, Normalgewicht, 30 Minuten Bewegung am Tag und Mittelmeerdiät: Das sind die Rezepte gegen den plötzlichen Herztod.

Veröffentlicht:

Dieses Ergebnis ergab die Auswertung der Daten von rund 82.000 Frauen der Nurses‘ Health Study (JAMA 2011; 306: 62).

In dem Follow-up von 26 Jahren starben 321 Frauen am plötzlichen Herztod. Das Alter zum Todeszeitpunkt betrug im Mittel 72 Jahre.

Die US-Forscher analysierten, welche Faktoren einen günstigen Einfluss auf den Herztod hatten, also das Risiko mindern.

Herztod in vier von fünf Fällen vermeidbar

Demnach sind 81 Prozent aller plötzlichen Herztode auf Rauchen, Übergewicht, mangelnde Bewegung und falsche Ernährung zurückzuführen. Anders ausgedrückt: Von mehr als vier Fünftel der betroffenen Frauen war der plötzliche Herztod vermeidbar.

Zu den einzelnen Faktoren schreiben die Autoren von der Harvard Medical School: 11 Prozent der Herztode sind durch das Rauchen verursacht. Der Grund für diese niedrige Zahl sei die geringe Raucherquote von nur 14 Prozent in der Kohorte.

Auf das Konto der anderen Lebensstilfaktoren gehen 15 Prozent auf das Gewicht (BMI über 25) und 26 Prozent auf mangelnde Bewegung.

Menschen können etwas für ihre Gesundheit tun

Die Studie belegt damit zum wiederholten Male, dass Menschen selbst etwas für ihre Gesundheit tun können, und dass dies mit einer hohen Rendite verbunden ist.

Denn Nichtrauchen, Bewegung, Normalgewicht und bewusste Ernährung sind eigenständige positive Faktoren für die Herzgesundheit. Alle zusammen mindern das Risiko für den plötzlichen Herztod auf 8 Prozent, verglichen mit 100 Prozent bei Frauen mit keinem der Faktoren.

Mehr zum Thema

Frühjahrstagung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands

Herzinfarkt oder Panikattacke? Der Chatbot weiß Bescheid

Aktuelle Analyse

KHK – positiver Abwärtstrend

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken