Nurses Health Study

Erdbeeren schützen vor Herzinfarkt

Beeren schmecken nicht nur gut, sie können offenbar auch das Herzinfarktrisiko junger Frauen mindern.

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Lecker und gut fürs Herz.

Lecker und gut fürs Herz.

© Thinkstock

BERLIN. Wer öfter Erdbeeren und Heidelbeeren konsumiert, könnte seinem Herzen etwas Gutes tun. Denn das Infarktrisiko sinkt, so zumindest das Ergebnis der Nurses Health Study II (NHS II).

Wenig war bisher bekannt, wie sich die Ernährung auf das Herzinfarkt-Risiko bei jungen Frauen auswirkt. Nun wurde dies erstmals in einer großen prospektiven Studie untersucht.

Dafür wurden 93.600 Frauen im Alter von 24 bis 42 Jahren 18 Jahre lang (1991 bis 2009) alle vier Jahre zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt (Circulation 2013, 127:188).

Im Studienzeitraum wurden 405 Herzinfarkte registriert. Frauen mit der relativ höchsten Aufnahme von Anthocyanen mit der Nahrung waren davon allerdings eher selten betroffen.

Ihr Risiko war um 32 Prozent niedriger als das jener Frauen mit der geringsten Zufuhr - unabhängig vom Raucherstatus, vom BMI und auch vom Obst- und Gemüse-Konsum. Pro 15 mg mehr an Anthocyanen sank das Infarktrisiko um 17 Prozent.

Vor allem Beeren tragen zu einer an Anthocyanen reichen Ernährung bei. Frauen, die mehr als drei Portionen Erdbeeren und Heidelbeeren pro Woche aßen, hatten in NHS II tendenziell ein geringeres Herzinfarktrisiko als jene, die kaum oder gar keine Beeren aßen (Risikoreduktion: 34 Prozent).

Warum gerade Beeren vor einem Herzinfarkt schützen, ist noch nicht eindeutig geklärt. Für die zur Gruppe der Flavonoide zählenden Anthocyane konnten experimentell kardioprotektive Effekte nachgewiesen werden, so etwa antiinflammatorische und Plaque-stabilisierende Wirkeigenschaften. (VS)

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