MicroRNA

Diagnose für Herzschwäche Schwangerer

Veröffentlicht:

HANNOVER Das Schwangerschafts-assoziierte Herzversagen (peri- oder postpartale Kardiomyopathie, PPCM) führt zu einer höheren Konzentration der microRNA miR-146a im Blutserum, haben Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover entdeckt.

Das erlaubt eine frühe Diagnose (J Clin Invest 2013; 123(5): 2143-2154). Die PPCM, eine schwere Erkrankung unklarer Ursache, tritt Schätzungen zufolge bei 2500 bis 4000 Schwangerschaften in Deutschland auf.

Die Diagnose ist schwierig, da die Symptome - Abgeschlagenheit, Atemnot, Wassereinlagerung, Reizhusten, schlechter Schlaf und Herzrasen - oft als normale schwangerschaftsbedingte Unpässlichkeiten interpretiert werden.

Als einen Verursacher haben die Forscher ein Spaltprodukt des Stillhormons Prolaktin identifiziert. Es zerstört im Herzgewebe Blutgefäße und beeinträchtigt die Blutzirkulation.

In einer Studie wird zurzeit die Therapie mit dem Prolaktin-blockierenden Abstillmedikament Bromocriptin untersucht. Effektiv könnte auch ein Wirkstoff gegen das Prolaktinspaltprodukt sein. Er hätte den Vorteil, dass die Stillfähigkeit erhalten bliebe. (eb)

Mehr zum Thema

Entgegen geltender Empfehlung

Acetylsalicylsäure ist bei mechanischer Herzklappe noch immer die Regel

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“