hsCRP

Hinweis auf Prognose bei diastolischer Herzinsuffizenz

Forscher haben die Aussagekraft des hsCRP - auch kombiniert mit dem NT-proBNP - bei diastolischer Herzinsuffizienz analysiert.

Veröffentlicht:

BARCELONA. Das C-reaktive Protein, ein Biomarker für generelle Entzündungsgeschehen, (gemessen als hsCRP) verbessert die Risikoeinschätzung und prognostische Vorhersage bei Herzinsuffizienz mit erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFpEF), teilt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) vom ESC-Kongress in Barcelona mit. Das spreche für einen systemischen Entzündungsprozess, der das Fortschreiten der Krankheit begünstigt, so die DGK.

In einer in Barcelona vorgestellten Studie mit einer Kohorte von 459 Patienten mit HFpEF starben innerhalb von durchschnittlichen9,7 Jahren 40 Prozent der Patienten.

"Wir konntendabei zeigen, dass erhöhte hsCRP-Werte mit einem deutlich gesteigerten Sterblichkeitsrisiko vergesellschaftet sind. HsCRP zeigte sich somit als eigenständiger und starker Risikofaktor mit einem 1,8 mal erhöhtem Sterblichkeitsrisiko für Patienten im höchsten Drittel von hsCRP, verglichen mit Patienten im niedrigsten Drittel und einem 2,2 mal erhöhten Risiko, an einer Herz-/Kreislaufbedingten Todesursache zu versterben", wird Dr. Lorenz Koller von der Medizinischen Universität Wien in der Mitteilung der DGK zitiert.

Koller: "Das traf nicht auf eine Kontrollgruppe von 522 HFrEF-Patienten zu, was nahelegt, dass HFpEF und HFrEF verschiedenen Krankheitsprozessen unterliegen."

Zudem wollten die Forscher wissen, ob hsCRP die Risikoeinschätzung zusätzlich zum etablierten HI-Marker NT-proBNP verbessert. Dafür teilten sie die Patienten in 9 Gruppen gemäß ihrer kombinierten hsCRP- und NT-proBNP-Werte ein.

Koller: "Das niedrigste Risiko wurdedabei in der Gruppe mit den niedrigsten Werten beider Marker beobachtet mit einer Sterblichkeitsrate von 6,8 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Das Risiko nimmt dabei graduell mit steigenden Werten beider Marker zu und gipfelt in der Gruppe mit den höchsten Werten an hsCRP und NT-proBNP mit einer Sterblichkeitsrate von 36,5 Prozent." (eb)

Mehr zum Thema

Weniger kardiovaskuläre Todesfälle

Mitral-Clip nutzt wohl vor allem Senioren

Entgegen geltender Empfehlung

Acetylsalicylsäure ist bei mechanischer Herzklappe noch immer die Regel

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen