Gefäßschutz durch Thrombozyten-Hemmung

DRESDEN (scho). Bei der Therapie von Patienten mit AVK ist die Thrombozytenfunktionshemmung wichtig zur Sekundärprävention. Sie bremst nicht nur die Krankheit in den Beinarterien, sondern auch in den Koronararterien und hirnversorgenden Gefäßen.

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Zur Thrombozytenfunktionshemmung hemmt ASS die Cyclooxygenase und somit die Thromboxanbildung, Clopidogrel verhindert die ADP-vermittelte Thrombozytenaktivierung. Die Wirksamkeit dieser beiden Substanzen wurde in der CAPRIE-Studie verglichen. Daran erinnerte Dr. Thomas Karasch von der Universitätsklinik in Köln auf einem von Bristol-Myers Squibb unterstützen Workshop.

Nach den Ergebnissen dieser Studie profitieren besonders Patienten mit AVK von Clopidogrel (vom Unternehmen als Iscover® angeboten). In der CAPRIE-Studie wurden - wie berichtet - mehr als 19 000 Patienten mit symptomatischer, koronarer, zerebraler oder peripherer Gefäßerkrankung entweder mit ASS oder Clopidogrel behandelt.

Die Ereignisrate für vaskuläre Komplikationen wurde bei den mit Clopidogrel Behandelten signifikant um relative 8,7 Prozent stärker gesenkt als mit ASS. Und: In der Gruppe der knapp 6500 AVK-Patienten in der Studie wurde die Rate vaskulärer Komplikationen erheblich stärker, nämlich signifikant um fast 24 relative Prozent (von 4,9 Prozent auf 3,7 Prozent absolut) gesenkt.

Karasch erklärte das mit einer bei AVK-Patienten erhöhten Plättchenaktivierung. Er empfahl gerade bei diesen Patienten die Therapie mit Clopidogrel bei der Sekundarprävention atherothrombotischer Ereignisse, zumal dieser Wirkstoff im Unterschied zu ASS für diese Indikation zugelassen ist.

Außerdem ist die Beseitigung der Risikofaktoren wie schlechte Glukose-, Fettstoffwechsel- und Blutdruckkontrolle, Übergewicht und Rauchen unverzichtbar.

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