Neuer Katheter weitet verengte Gefäße dauerhaft

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TÜBINGEN (dpa). Ein neuartiger Ballonkatheter soll Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Beinen Amputationen ersparen.

Um die Restenose-Rate nach Ballondilatation in den geöffneten Gefäßen zu verringern, haben Ärzte um Professor Gunnar Tepe von der Radiologischen Klinik des Tübinger Universitätsklinikums die Katheter mit Paclitaxel beschichtet. Die Substanz aus der Tumortherapie wird beim Aufblasen des Ballons in die Gefäßwand gedrückt.

Der Wirkstoff hindert die glatten Muskelzellen des Gefäßes am Wachstum und Restenosen werden so vermieden. In einer Studie mit 154 Patienten hatten fast 50 Prozent zwei Jahre nach konventioneller Therapie erneut Beschwerden, mit der neuen Therapie waren es aber nur 15 Prozent (NEJM 358, 2008, 689).

"Bei Patienten, bei denen wir früher zu einer aufwendigen Operation geraten hätten, ist nun die Behandlung mit einem Katheter möglich", erläuterte Tepe. Derzeit ist der beschichtete Ballonkatheter noch im Zulassungsverfahren.

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