Vorteil für Kombitherapie bei Vorhofflimmern
ORLANDO (mut). Patienten mit Vorhofflimmern, die für eine Therapie mit Cumarinderivaten zur Antikoagulation nicht geeignet sind, können von Clopidogrel plus ASS profitieren. Darauf deuten Daten einer Studie, die jetzt beim ACC-Kongress in Orlando vorgestellt und zeitgleich publiziert wurde (NEJM online). In der Studie ACTIV-A erhielten mehr als 7500 Patienten mit Vorhofflimmern im Schnitt 3,6 Jahre lang ASS plus Clopidogrel oder ASS plus Placebo.
Schwere kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Embolien gab es in dieser Zeit bei 6,8 Prozent mit Clopidogrel und 7,6 mit Placebo. Der relative Unterschied von elf Prozent war statistisch signifikant. Besonders deutlich war der Unterschied bei Schlaganfällen: Diese waren mit Clopidogrel 28 Prozent seltener als mit Placebo (2,4 versus 3,3 Prozent), die Herzinfarktrate war mit Clopidogrel um 23 Prozent geringer (0,7 versus 0,9 Prozent). Wie erwartet, kam es mit Verum etwas häufiger zu schweren Blutungen als mit Placebo (2,0 versus 1,3 Prozent) und häufiger zu hämorrhagischer Apoplexie (0,23 versus 0,17 Prozent).