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Formel-1-Fans müssen Lärm über der Grenze aushalten

US-Forscher haben die Lärmbelastung während eines Formel-1-Rennens analysiert. Ihr Fazit lässt die Motoren von Behörden und Gehörschutzherstellern aufheulen.

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MONTREAL. Formel-1-Fans sind während eines Rennens einem Vielfachen jener Lärmdosis ausgesetzt, die US-Behörden als täglichen Grenzwert angeben. In einer Studie maß ein Akustikforscher eine bis zu 85 Mal höhere Lärmbelastung, als das Nationale Bundesinstitut für Arbeitssicherheit als Obergrenze für einen Tag nennt.

Der Geräuschpegel hänge aber stark davon ab, an welcher Stelle der Rennstrecke sich ein Zuschauer befindet, berichtet Craig Dolder. Der Forscher der University of Texas in Austin wollte seine Studie auf einem Kongress der "Acoustical Society of America" (ASA) in San Francisco vorstellen.

Dolder hatte den Lärm an drei verschiedenen Stellen der Formel-1-Strecke in Montreal (Kanada) während eines Rennens gemessen. Dabei stand er jeweils knapp acht Meter von der Fahrbahn entfernt. Am lautesten war es an der Ausfahrt einer Haarnadelkurve, an der die Rennfahrer stark beschleunigten.

Dort waren die Zuschauer während des Rennens einer Lärmdosis ausgesetzt, die den Grenzwert der US-Behörde für Arbeiter für einen durchschnittlichen Tag um mehr als das 85-Fache überschritt.

Formel-1-Fans sollten laut Dolder deshalb einen ausreichenden Gehörschutz tragen. "Es ist das Risiko nicht wert, sich diesem Lärm ungeschützt auszusetzen." Wesentlich leiser war es kurz vor einer S-Kurve, in die die Autos mit gedrosseltem Tempo einfuhren. (dpa)

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