Schönheits-Op

"Windkanal"-Gesicht nicht mehr gefragt

Facelifting als Statussymbol? Das kommt für die Deutschen offenbar nicht infrage. Sie wollen vor allem ein "natürliches" Gesicht, wenn sie sich unters Messer legen.

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FRANKFURT/MAIN. Wer sich in Deutschland einer Schönheitsoperation unterzieht, will hinterher vor allem ein natürliches Aussehen. Der Trend gehe weg vom gestrafft wirkenden "Windkanal"-Gesicht, berichtete die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) am Freitag bei ihrer Frühjahrstagung in Frankfurt am Main.

"Das Facelift als Statussymbol steht in Deutschland nicht zur Diskussion", sagte der VDÄPC-Präsident Professor Johannes Bruck, Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie in Berlin. Anders sehe dies jedoch etwa in den Vereinigten Staaten, in vielen arabischen Ländern und in China aus. Dort würden Patienten gerne zeigen, dass sie Geld für eine Schönheits-Op ausgeben können.

Dabei stehen nach Angaben von Professors Dennis von Heimburg aus Frankfurt bei Asiaten vor allem - nur mit radikalen Eingriffen formbare - europäische Gesichtszüge hoch im Kurs.

Die rund 130 Mitglieder der Interessengemeinschaft führten im vergangenen Jahr nach einer internen Hochrechnung rund 27.000 ästhetisch-plastische Operationen durch. Das sind 22 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Hitliste führt bei Frauen nach wie vor die Brustvergrößerung an. Männer lassen sich vor allem Fett absaugen. (dpa)

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