Vom pubertären Nachtschwärmer zum Bettflüchter

BASEL (ars). Die meisten Menschen durchlaufen in ihrem Leben die chronobiologischen Typen Lerche - Eule - Lerche.

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Sie werden als Frühaufsteher geboren, wandeln sich in der Pubertät zu Nachtschwärmern und danach allmählich zu morgendlichen ("senilen") Bettflüchtern. Solche Tagesrhythmen steuert eine Uhr im Gehirn, die ihrerseits Uhren-Gene in Körperzellen synchronisiert.

Wie diese peripheren Uhren die chronobiologischen Vorgänge im Lauf des Lebens regeln, haben Schweizer Forscher ermittelt: Demnach ist das Zusammenspiel der molekularen Komponenten der inneren Uhr im Alter nicht per se verändert, sondern zirkulierende thermolabile Faktoren bestimmen den zirkadianen Takt. Diese Faktoren sind hormonellen Ursprungs und könnten eventuell durch Medikamente beeinflusst werden.

Für ihre Studie entnahmen die Forscher 18 jungen (21 bis 30 Jahre) und 18 älteren Versuchspersonen (60 bis 88 Jahre) eine Hautbiopsie.

Dann veränderten sie die Fibroblasten mit einem Gen der Feuerfliege so, dass die Zellen Licht aussendeten. Da Uhren-Gen (Bmal-1) die Feuerfliegengene kontrollieren, konnten sie somit die Aktivität der molekularen Uhren sichtbar machen (Proc Natl Acad Sci U S A. 2011; 108: 7218).

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