Kinderwunsch: Gute Vorsätze, wenig Taten

NEU-ISENBURG (rb). Viele Frauen, die eine Schwangerschaft anstreben, möchten ihre Chancen auf ein Kind durch Verzicht auf Alkohol, Kaffee und Nikotin erhöhen.

Veröffentlicht:

Das ist so löblich wie ratsam, doch den Vorsätzen folgen meistens keine Taten - und nicht selten auch keine Kinder.

Wie Frauen vor der Konzeption ihren Genussmittelkonsum steuern, haben Forscher der National Institutes of Health in den USA in einer prospektiven Studie untersucht (Am J Obstet Gynecol 2011; 205: 203. e1-7. 90).

Frauen mit Kinderwunsch im Alter von 18 bis 34 Jahren nahmen daran teil. 94 Prozent von ihnen konsumierten koffeinhaltige Getränke, 84 Prozent sprachen dem Alkohol zu und 17 Prozent rauchten.

Aus dem Vorsatz wurde ein mäßiger Verzicht

Im Bemühen, ein Kind zu bekommen, wollten sich die meisten von diesen Gewohnheiten verabschieden und führten darüber Tagebuch. Der Follow-up erstreckte sich über 12 Menstruationszyklen bzw. bis zum Eintritt der Schwangerschaft.

Wie aus den Tagebucheinträgen hervorging, blieb von den guten Vorsätzen nur ein mäßiger Verzicht auf Koffein, nämlich um durchschnittlich ein halbes Getränk pro Tag übrig.

Beim Alkohol- und Nikotinkonsum zeigten sich keine Veränderungen. Erst nach sechs Monaten vergeblichen Bemühens, schwanger zu werden, wendete sich das Blatt zumindest bei den Raucherinnen etwas. Während der Studiendauer wurden 73 Prozent der Frauen schwanger.

Mehr zum Thema

Schilddrüsenwoche 2024

Eine Autoimmunthyreoiditis kommt selten allein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken