Forschung

Geheimnis um Präeklampsie gelüftet

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MAGDEBURG. Bei der Präeklampsie (PE) kommt der Thrombozyten-Aktivierung und der Generierung von extrazellulären Vesikeln (EVs) eine zentrale Bedeutung zu. Das hat ein Team um Professor Berend Isermann von der Universität Magdeburg in Kooperation mit Gynäkologen der Universitätskliniken in Magdeburg und Erlangen sowie des städtischen Klinikums in Magdeburg nachweisen können, wie die Uni mitteilt. Thrombozyten und EVs verursachen eine thrombo-inflammatorische Reaktion in der Plazenta. Die durch EVs aktivierten Thrombozyten setzen den Botenstoff ATP frei, der in den Zellen der Plazenta eine sterile Entzündung verursacht.

Dies führt nicht nur zur Schädigung der Plazenta und des Embryos, sondern auch zur Blutdruckerhöhung und Nierenschädigung.Solche Veränderungen fanden sich auch bei PE-Frauen (Blood 2016: blood-2016-03-705434). Im Tiermodell konnten spezifische pharmakologische Interventionen mit ASS oder den entzündungshemmenden Substanzen Anakinra, Apyrase oder purinergen Rezeptorantagonisten die PE-assoziierten Folgen verhindern, heißt es in der Mitteilung. Diese Ergebnisse bereiten somit ein neues pathophysiologisches Verständnis der PE und zeigen neue Therapieansätze auf. (eb)

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