Frankreich

Aus für Vit D-Mittel nach Säuglings-Tod?

Veröffentlicht:

PARIS. Nach dem Tod eines Neugeborenen will Frankreich ein Vitamin-D-Mittel vorerst vom Markt nehmen. Es gebe wahrscheinlich eine Verbindung zwischen der Einnahme von Uvestérol D und dem Tod des zehn Tage alten Kindes durch Kreislaufstillstand im Dezember, teilte die französische Arzneimittelbehörde ANSM am Mittwoch mit.

Deshalb leite sie vorsichtshalber ein Verfahren ein, um den Verkauf des Medikaments auszusetzen. In Deutschland ist das Mittel laut Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nicht zugelassen.

Das Risiko gehe von der Art der Verabreichung aus, nicht vom Vitamin D selbst, erklärte Frankreichs Gesundheitsministerin Marisol Touraine. Uvestérol D wird laut Arzneimittelbehörde mit einer Pipette verabreicht. Touraine rief Eltern dazu auf, ihren Kindern das Mittel nicht mehr zu geben und auf alternative Präparate umzusteigen.

Nach Angaben der Arzneimittelbehörde ANSM ist das Präparat seit 1990 auf dem Markt. Bislang war laut ANSM kein Todesfall im Zusammenhang damit registriert worden. (dpa)

Mehr zum Thema

Schilddrüsenwoche 2024

Eine Autoimmunthyreoiditis kommt selten allein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen