Schilddrüsen-Krebs ist selten: Jährlich erkranken 4 bis 5 Menschen pro 100 000 Einwohner daran (0,005 Prozent). Weniger als 5 von einer Million Menschen sterben daran (0,0005 Prozent). Bei Operationen und Autopsien werden dagegen viele Mikrokarzinome in der Schilddrüse entdeckt: Danach sind bis zu 33 Prozent der Allgemeinbevölkerung betroffen. Höchstens 0,5 Prozent dieser Mikrotumoren unter 1 cm Durchmesser werden klinisch relevant.

Schilddrüsen-Operationen sind oft vermeidbar. Die Auswertungen von Daten der Schilddrüsenwoche 2007 ergaben: Bis zu zwei Drittel aller Patienten wurden wegen einer Struma nodosa operiert, weitere 16 Prozent wegen einer Struma diffusa. Jeder zweite operierte Patient war zuvor nicht medikamentös behandelt worden.

Schilddrüsenknoten sind häufig vor allem in mitteleuropäischen Gebieten, in denen Strumen endemisch sind. Insgesamt sind in Autopsien bis zu 60 Prozent betroffen. 40 Prozent der Knoten haben einen Durchmesser von mehr als 2 cm. Diese Knoten sind in der Regel tastbar. Zum Vergleich: In den USA, die schon lange eine ausreichende Jodversorgung haben, werden nur bei 5 Prozent der Menschen bei Palpationen tastbare Knoten festgestellt. (eb)

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