Springer Medizin

138 Schilddrüsen-Sonos an zwei Tagen

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Auch Springer Medizin hat sich an der Schilddrüsenwoche beteiligt. Eine Screeningaktion fand am Heidelberger Standort statt.

HEIDELBERG. "Ich bin jetzt 50 und nutze die Gelegenheit, mal meine Schilddrüse anschauen zu lassen", sagte eine Mitarbeiterin bei Springer Medizin Heidelberg, die der Einladung zum Schilddrüsencheck im Rahmen der Schilddrüsenwoche gefolgt ist.

Das Interesse war so groß: 138 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterzogen sich der Schilddrüsen-Sonografie. Dr. Matthias Lang, Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin/Endokrinologie des Uniklinikums Heidelberg hatte zwei Tage lang alle Hände voll zu tun: Sieben Minuten pro Untersuchung waren eingeplant. Bei einigen ging es schneller, andere hatten mehr Aufklärungsbedarf.

Wie jene 50-jährige Mitarbeiterin, die nach eigenen Aussagen bis dato noch nie eine Untersuchung ihrer Schilddrüse in Anspruch genommen hat, obgleich ihre Mutter ein "Schilddrüsenleiden" hat.

Lang setzte den Schallkopf an und wurde fündig: eine Knotenstruma. Was das nun für sie bedeute, will die Frau wissen, die ob des Befundes doch ein wenig erschrocken schien. Der Endokrinologe beruhigt sie, rät aber zur weiteren Abklärung beim Fachkollegen. Den Sonografiebefund händigt er ihr aus.

Die Rate der pathologischen Veränderungen war bei dem Sonografie-Screening erstaunlich hoch. Etwa die Hälfte (65) hatte sonografische Auffälligkeiten, in der Mehrzahl der Fälle (45) wurden Knoten diagnostiziert.

Der Großteil der Untersuchten, etwa 80 Prozent, waren Frauen. In der Papillon-Studie waren pathologische Veränderungen bei 30 Prozent gesehen worden.

Übrigens: Auch bei der letztjährigen Sonografie-Aktion im Springer-Verlag Berlin hatte etwa die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auffällige Befunde. Ob dies Zufall ist oder an der verbesserten Gerätetechnik liegt, darüber lässt sich laut Lang nur mutmaßen.

Vier Mitarbeitern wurde wegen Größe oder unklarer/suspekter sonografischer Eigenschaften zur weiteren Diagnostik bzw. zur weiteren Verlaufskontrolle geraten. (bd)

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