Schöne Aussichten mit ästhetischer Chirurgie

HEIDELBERG (sko). Beim Thema Männergesundheit dreht sich nicht nur alles um Prostata, PSA und Impotenz: Beim 1. Heidelberger Männergesundheitstag stand außer diesen klassischen Männerthemen auch die ästhetische Chirurgie bei Männern auf dem Programm.

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"Wir können einfach nicht daran vorbei: Jugendlichkeit symbolisiert Erfolg", so Professor Günther Germann. Dementsprechend bekämen attraktive Menschen auch bis zu fünf Prozent mehr Gehalt, berichtete der plastische Chirurg von der BG-Unfallklinik Ludwigshafen.

Äußerliche Makel könnten aber auch das subjektive Wohlbefinden stark beeinträchtigen, wie zum Beispiel bei einer Gynäkomastie: "Für einen Mann ist es eben nicht schön, wenn er ein B-Körbchen vor sich herträgt."

Doch solchen Männern kann geholfen werden. So berichtete Germann von einem Anwalt, der wegen seiner hängenden Augenlider "vor Gericht immer wie besoffen aussah". Nach einer Blepharoplastik, bei der mit einem kleinen Schnitt das Fettpolster entfernt wird, das das Augenlid zum hängen bringt, konnte der Mann dem Richter wieder unbesorgt unter die Augen treten.

Germann stellte weitere Eingriffe wie die Rhinoplastik vor, etwa bei einem Mann, "der eine Nase hatte, als wäre er früher mit dem Bobby-Car immer die Treppe runter gefahren", oder die Wadenimplantate bei einem Patienten, der als Folge einer Polio-Erkrankung in der Kindheit "richtige Steckenbeine hatte, bei denen kein Training etwas ausrichten konnte."

Doch Germann grenzte ganz deutlich ab, was bei der Schönheitschirurgie Sinn und was Irrsinn ist. Zu letzterem zählte er etwa die Implantate für einen formschönen Pektoralis- oder Gesäßmuskel. Auf einen Punkt legte der Kollege denn auch besonderen Wert: "Wir stehen ganz am Ende der Kette bei Menschen mit dem Wunsch nach einer Verschönerung."

Zunächst müßten Maßnahmen wie Gewichtsabnahme durch Ernährungsumstellung und Sport sowie Muskelaufbau durch ein geeignetes Krafttraining ausgereizt sein.

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