Ministerin Linke: Männer pfeifen auf ihre Gesundheit

SCHWERIN (di). Die Männer im Nordosten gehen fahrlässig mit ihrer Gesundheit um, meint Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Dr. Marianne Linke (PDS). Sie nutzte die Präsentation des aktuellen Gesundheitsberichtes, um gesundheitsbewußtere Verhaltensweisen vom vermeintlich starken Geschlecht anzumahnen.

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Grund für die Mahnung ist die immer vierfach höhere Rate der Männer bei vermeidbaren oder nicht natürlichen Sterbefällen. Als Beispiele nannte Linke Verkehrsunfälle oder Krankheiten der Leber. Hinzu kommt: Während jede zweite anspruchsberechtigte Frau in Mecklenburg-Vorpommern regelmäßig zur Krebsfrüherkennungs-Untersuchung geht, beträgt dieser Anteil bei den Männern nur 20 Prozent.

Trotz dieser Defizite nähert sich das Durchschnittsalter im Nordosten langsam an den Bundesdurchschnitt an. Seit der Wende ist die Lebenserwartung für beide Geschlechter um rund fünf Jahre gestiegen. Frauen in Mecklenburg-Vorpommern werden inzwischen durchschnittlich 80,8 Jahre (Abstand zum Bund: 1,2 Jahre), Männer 73,3 Jahre (Abstand: drei Jahre) alt.

Häufigste Krankheit sind Herz-Kreislauferkrankungen, sie sind auch für 45 Prozent aller Sterbefälle im Land ursächlich. Mit 263 Gestorbenen je 100 000 Einwohner ist die Mortalitätsrate bei den Männern rund doppelt so hoch wie bei den Frauen. Umgekehrt ist das Verhältnis bei den Pflegebedürftigen - zwei Drittel von ihnen sind Frauen.

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