HIV weitet sich aus - dennoch bleibt Hoffnung auf eine Wende

BERLIN (HL). Aids breitet sich weiter aus und wird dieses Jahr 3,1 Millionen Tote weltweit fordern - zehn Prozent mehr als vor zwei Jahren. Dennoch gibt es begründete Hoffnung, daß eine Kombination von Prävention, Therapie und Pflege auch in der Dritten Welt die Krankheit eindämmen kann.

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Nach dem gestern in Berlin von UNAIDS, dem Anti-Aids-Programm der Vereinten Nationen, vorgestellten epidemiologischen Jahresbericht ist die Zahl weltweit mit HIV infizierter Menschen um 7,5 Prozent auf 40,3 Millionen gestiegen. 4,9 Millionen Menschen werden sich dieses Jahr neu mit HIV infizieren, 6,5 Prozent mehr als vor zwei Jahren.

Die Zahl der Aids-Toten wird um zehn Prozent auf 3,1 Millionen steigen. Die höchsten Steigerungsraten weisen Osteuropa/Zentralasien (1,6 Millionen HIV-positive, plus 33 Prozent) sowie Ostasien (870 000 Menschen, plus 26 Prozent) auf.

Dennoch gibt es, so UNAIDS-Direktor Ben Plumley, Grund zur Hoffnung. In Kenia, Simbabwe und einigen Ländern in der Karibik gingen aufgrund erfolgreicher Präventionsprojekte die HIV-Raten zurück. So sank der Anteil der HIV-Infizierten an der Gesamtbevölkerung etwa in Kenia von zehn Prozent Ende der 90er Jahre auf sieben Prozent im Jahr 2003. Neue Präventionsmethoden wie etwa das Kondom für Frauen könnten "einen beträchtlichen Einfluß auf die Epidemie nehmen".

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