KOMMENTAR

Vor der HIV-Therapie steht der Resistenztest

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Die Entdeckung, daß es drei weitere Menschen gibt, die ein ähnlich aggressives resistentes HIV tragen wie der New Yorker Aids-Patient, der vor etwa zwei Jahren überraschend schnell erkrankt ist, macht deutlich, wie notwendig Resistenztests sind - und das am besten schon vor Beginn einer antiretroviralen Therapie.

Diese Notwendigkeit begründet sich auch auf der Beobachtung, daß sich in Deutschland etwa 15 Prozent der HIV-Infizierten mit bereits resistenten Viren infiziert haben. Um gleich zu Therapiebeginn die optimale Kombination von Medikamenten zusammenstellen zu können, muß bekannt sein, gegen welche Substanzen die Viren des HIV-Infizierten gegebenenfalls resistent sind.

Die Erfahrung hat gezeigt, daß eine Therapie, die nach einem genotypischen Resistenztest ausgerichtet ist, selbst bei jenen Patienten erfolgreich ist, die mehrfachresistente Viren haben: Die Menge der Erreger läßt sich unter die Nachweis-Grenze drücken. Das ist auch bei den HIV-Infizierten in der New Yorker Untersuchung gelungen - ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich seit Therapiebeginn offenbar nicht. Auch um die Ausbreitung resistenter HI-Viren zu bremsen, kommt man an den Tests nicht vorbei.

Lesen Sie dazu auch: Aggressives HIV bei drei weiteren Homosexuellen

Mehr zum Thema

Interview

Wie toxische Männlichkeit der Gesundheit von Männern schadet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“