Forscher entwickeln Gentherapie gegen den Aids-Erreger HIV

SHIGA (ple). Mit einer Gentherapie gelingt es, die Vermehrung von HIV in Lymphozyten zu verhindern.

Veröffentlicht:

Kern dieser von japanischen, koreanischen und US-amerikanischen Wissenschaftlern entwickelten Gentherapie ist das Einschleusen einer Genfähre, die den Bauplan für ein bestimmtes Enzym enthält (Human Gene Therapie 2011; 22: 35).

Die Synthese dieses speziellen Enzyms wird erst durch die Infektion der Zelle mit dem Aids-Erreger angestoßen.

Das Enzym zerstört alle Boten-RNA-Moleküle, die nach der Anleitung des HIV-Erbguts hergestellt werden und die für die Vermehrung des Aids-Erregers in den infizierten Zellen unerlässlich sind.

Die bisherigen Gentherapie-Versuche haben die Wissenschaftler mit CD4-positiven Lymphozyten gemacht, den Zielzellen von HIV.

Wie die Forscher jetzt berichten, hatte die Gentherapie keinen negativen Effekt auf die gentherapeutisch veränderten Zellen: Das Zellwachstum blieb unbeeinflusst, ein programmierter Zelltod wurde nicht eingeleitet.

Dagegen wurde nach Infektion einer gentherapeutisch veränderten Zellkultur mit HIV die Vermehrung des Virus drastisch reduziert und verhindert, dass mutierte Viren entstehen.

Mehr zum Thema

Interview

Wie toxische Männlichkeit der Gesundheit von Männern schadet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen