Viele Veränderungen

Aids-Fonds vor Großreform

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Eine neue Verwaltung und eine bessere Investition der Gelder: Der Globale Fonds gegen Aids, Tuberkulose und Malaria steht vor einer Mammutreform. Hilfsorganisationen treibt das Sorgenfalten auf die Stirn.

WASHINGTON (dpa). Der milliardenschwere Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria soll in den kommenden fünf Jahren umfassend reformiert werden.

"Es wird viele Veränderungen geben", kündigte Geschäftsführer Gabriel Jaramillo am Donnerstag auf der Welt-Aids-Konferenz in Washington an. Die Organisation des Fonds sowie die Verwaltung und die strategische Investition des Geldes sollen verbessert werden.

Hilfsorganisationen reagierten besorgt. Sie warfen dem Fonds vor, dass die Reform dazu führen werde, dass viele HIV-Infizierte keine Unterstützung mehr bekommen würden.

"Wenn der Globale Fonds jetzt seine Investitionen zurückfährt, wird das verheerende Konsequenzen haben, die in manchen Ländern schon ansatzweise zu sehen sind", sagte Nadia Rafif von der Organisation für den Kampf gegen Aids (ALCS) in Marokko.

Rafif forderte außerdem mehr Transparenz und eine effizientere Organisation des Fonds.

Der 2002 gegründete Globale Fonds kontrolliert weite Teile der Milliarden umfassenen Finanzierung im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria. Das Geld kommt von vielen Staaten der Welt, aber auch von Hilfsorganisationen und privaten Spendern.

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