Welt-AIDS-Konferenz

HIV-Forschung keine Ausrede für Prävention

Veröffentlicht:

DURBAN. Die rasche Zunahme an Geldern für die Forschung zu einem HIV-Heilmittel darf nicht zulasten von Prävention und Behandlung von HIV-positiven Menschen gehen. Das forderte am Dienstag die Nobelpreisträgerin Francoise Barré-Sinoussi, die an der Entdeckung des HI-Viruses beteiligt war, auf der Welt-Aids- Konferenz in Durban.

"Wir können noch nicht sagen, ob oder bis wann wir ein Heilmittel haben werden."

Die Forschungsgelder dafür hätten sich innerhalb weniger Jahre auf zuletzt gut 200 Millionen Dollar pro Jahr verdoppelt, sagte Barré-Sinoussi.

Der Großteil der Untersuchungen konzentriert sich darauf, das HI-Virus im Körper soweit zu hemmen, dass keine laufende Behandlung mehr nötig ist. Patienten wären jedoch weiter HIV-positiv, das Virus wäre nur in Schach gehalten.

Ein Heilmittel, das das Virus eliminiert, ist derzeit noch Zukunftsmusik. "Ein wirkliches Heilmittel zu finden, wird sehr schwierig werden", sagte Barré-Sinoussi. (dpa)

Die 21. Welt-AIDS-Konferenz findet noch bis Freitag in Durban in Südafrika statt.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Interview

Wie toxische Männlichkeit der Gesundheit von Männern schadet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken