H. pylori wird immer resistenter
BERLIN (dpa). Der Magenkeim Helicobacter pylori läßt sich immer schlechter mit Antibiotika bekämpfen. Bei der Behandlung von Patienten mit entsprechender Gastritis sollten Kollegen verstärkt auf mögliche Antibiotika-Resistenzen achten, empfiehlt das Robert Koch-Institut in Berlin.
Nach Erkenntnissen des Netzwerks mikrobiologischer Zentren (Resinet) haben bereits 28 Prozent der deutschen Patienten vor einer Behandlung eine Resistenz gegen das Antibiotikum Metronidazol entwickelt. Bei vier Prozent der Erkrankten schlägt eine Behandlung mit Clarithromycin nicht mehr an.
Werden Patienten wiederholt ohne vorherigen Antibiotika-Test behandelt, kann es nach Erkenntnissen der Resinet-Studie zu Doppelresistenzen kommen, besonders gegen Metronidazol und Clarithromycin. Bei Erkrankten mit einer Vorbehandlung waren beispielsweise bereits über 70 Prozent der Isolate resistent gegen Metronidazol.