Kann Eingriff ins Mückengenom Malaria stoppen?
HEIDELBERG (sko). Grundlagen für eine mögliche neue Waffe im Kampf gegen Malaria haben Forscher vom European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg gefunden: Sie entdeckten im Erbgut der Anopheles-Mücke vier besondere Gene. Mit zweien synthetisiert die Mücke Proteine, die die Parasiten abtöten, die zwei weiteren produzieren die Proteine CTL4 und CTLMA2, die Plasmodien vor der Abtötung durch das Immunsystem der Mücke schützen.
Gelänge es nun, in das Genom der Mücken einzugreifen, so daß die die Erreger schützenden Proteine nicht mehr gebildet werden, könnte die Mücke die Erreger abtöten und so eine Übertragung verhindert werden, so die Forscher vom EMBL in einer Pressemitteilung. Möglich sei dieser Eingriff etwa durch Versprühen von Chemikalien.