Zum Kampf gegen Aids und Tb: Abgabe auf Flugtickets
Mit einer preislich gestaffelten Abgabe auf jedes verkaufte Flugticket will der französische Staat ab dem 1. Juli 2006 die weltweite Bekämpfung von Tuberkulose, Malaria und Aids voranbringen.
Vorgesehen sind Zusatzgebühren zwischen einem und 40 Euro. Die Höhe orientiert sich am Ticketpreis und an der Sitzkategorie. Erwartet werden dadurch Einnahmen von etwa 200 Millionen Euro. Das Geld fließt in einen internationalen Fonds zur Bekämpfung der drei weltweit wichtigsten Infektionskrankheiten. Außer Frankreich beteiligen sich auch Großbritannien, Norwegen, Brasilien, Luxemburg und sieben andere Staaten.
"Wenn sich das Modell in der ganzen EU durchsetzen würde, könnten zwei Milliarden Euro zusätzlich in die weltweite Infektionsbekämpfung fließen", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe, Jürgen Hammelehle.
Deutschland hat sich der Ticketsteuer nicht angeschlossen. Begründung: Sie mache nur Sinn, wenn sich mehr Länder daran beteiligten. Unter anderen lehnen auch die USA, Kanada, China und Japan die Steuer ab. (gvg)