Berlin

Mehrere Frühchen an Lungenvirus erkrankt

Virus-Epidemie in Berlin: Auf Frühchen-Stationen von fünf Berliner Kliniken haben sich mehrere Babys mit dem Lungenviurs RSV infiziert.

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BERLIN. Eine Virus-Epidemie hält gleich mehrere Berliner Krankenhäuser in Atem. Gehäufte Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) meldete zuerst das Vivantes Klinikum Friedrichshain, dann aber auch die Uniklinik Charité.

An beiden Kliniken sind Frühgeborene betroffen, für die das sonst meist harmlose Atemwegs-Virus gefährlich werden kann.

Insgesamt war bislang von fünf Kliniken in der Hauptstadt die Rede, die RSV-Ausbrüche gemeldet haben sollen. Diese Angaben hat die Senatsgesundheitsverwaltung bisher nicht bestätigt.

Keines lebensbedrohlich erkrankt

RSV ist kein Krankenhauskeim, sondern ein Atemwegsvirus, das sich auf den gleichen Übertragungswegen wie Grippe-Viren ausbreitet.

Die Schutzmaßnahmen sind daher begrenzt. Vivantes setzt auf konsequenten Mund-Nasen-Schutz bei Personal und Besuchern der Säuglingsstation im Friedrichshainer Klinikum. "Das ist eine einfache aber sehr wirkungsvolle Methode", sagte der Chef-Hygieniker des kommunalen Klinikkonzerns Dr. Klaus-Dieter Zastrow der "Ärzte Zeitung".

Bei Vivantes litten am Mittwoch noch drei Babys an einer RSV-Infektion. Keines war lebensbedrohlich erkrankt. Die Charité behandelte insgesamt 16 Kinder mit der Erkrankung.

Das ist nach Angaben der Uniklinik für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Nur ein Kind hat sich beim Krankenhausaufenthalt angesteckt.

Die Notfallambulanz der Charité hat in den letzten zwei Wochen viele RSV-Infektionen beobachtet, die jedoch meist ambulant behandelt werden konnten.

Die Uniklinik verweist darauf, dass die Kindernotaufnahmen der Berliner Krankenhäuser durch die Schließung vieler Kinderarztpraxen zwischen den Feiertagen sehr viel stärker als sonst besucht waren.

In diesem Zusammenhang habe bereits die Berliner Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin die Kassenärztliche Vereinigung deutlich kritisiert. (ami)

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